Ich komme gerade vom Reitstall zurück... War sehr ungewohnt, nach 2 Wochen endlich mal wieder auf einem Pferderücken zu sitzen. Aber ich bleibe dabei... Reiten ist wie Schwimmen oder Fahrradfahren - man verlernt es nicht so leicht.

Weniger gewohnt war ich da eher das allgemeine Stallgassenklima. Ich will hier keine Klischees ausbauen... Vor allem nicht das, dass alle Reiterinnen zickige und biestige Pferdetussis sind. Dann würde ich da ja schließlich auch zugehören. Aber es gibt, wie in jeder anderen Sportart auch (von Volleyball über Tanzen bis Schwimmen... ich habe echt alles mal ausprobiert) gibt es eben immer Leute, die nett sind, solche, die sich aus allem raushalten... und eben auch die, die sich ganz furchtabr toll vorkommen und sich sowieso und überhaupt für den Nabel der Welt halten, was ich sehr schade finde, da sie sich und vor allem anderen dadurch meistens selbst eine Menge verderben. Nun ja... Aber ich will endlich zum Punkt kommen, denn ich mag eigentlich von einem besonderen Ereignis von heute erzählen. (Ein Sorry an alle, die keine Pferde mögen... aber so ein Beitrag musste über kurz oder lang ja mal kommen...)

So: Ich bin um ca. 18 Uhr am Stall gewesen und wollte erstmal die Box misten. Eine gute Stunde vor der Reitstunde da zu sein, ist für mich eigentlich ein perfektes Timing (eben misten, füttern, putzen, satteln und dann ab in die Halle). Tja. Aber manchmal geht der beste Zeitplan eben nicht auf.... Jedenfalls war die Stallgasse voller Pferde. Und ich musste da ja nun irgendwie mein Pony aus der Box bekommen, die natürlich taktisch völlig unklug in der Mitte liegt. Meine absolute "Lieblings"tussi war auch da. Eine kleine, verwöhnte 8. Klässlerin (also.. mmh 14 Jahre alt?!) der Papi die Box mistet, das Pferd gehört der großen Schwerster und bezahlen tut das ganze der Freund (ihrer Schwester, denn die ist arbeitslos und könnte sich ein Pferdchen sonst nicht leisten). "Guten Tag" sagt dieses Mädel aus Prinzip nicht. Und ebensowenig macht sie mit ihrem Pferd Platz, wenn man mit einer bis oben hin beladenen Schubkarre an ihr vorbei will. *ts* Kurzer Ausschnitt aus unserem Dialog:

Ich: "Darf ich mal bitte vorbei?"

Tussi (glotzt mich an ,echt, so doof wie drei Meter Feldweg): "Warum?"

Ich (eine vollbeladene Schubkarre ist schwer) : "Siehst du doch"

Tussi: " Ja das passt doch"

Ich: "Nee, sonst wäre ich ja schon längst vorbei"

Die Tussi grummelt etwas Unverständliches und tritt den Eimer links von ihr an die Seite.

Tussi: "Da..."

Ich (süßsäuerlich): "Danke" (... oh Gott... Ich habe mich für diesen Akt auch noch bei ihr BEDANKT... Schande über mein Haupt...)

Fünf Minuten später steht sie dann aber vor mir und fragt mich im allerfreundlichsten Ton (Heuchlerin...) danach, ob die Uhr in der Stallgasse richtig geht. Geht sie natürlich nicht. Aber das muss ich so einer ja nicht unter die Nase reiben. Also hab ich ihr gesagt, dass, wenn auf der Uhr Viertel vor Sieben ist, das wohl auch so sein wird. (In Wirklichkeit war es gerade mal fünf vor halb....). Ich habe mich dann auf eine Cola gemütlich in Reiterstübchen gepflanzt... Nicht aber um zuvor dabei zu zusehen, wie die Aggro-Tussi im Eiltempo über die Stallgasse rannte (ähm... tippelte) und mit einem komplett gesattelten Pferd 20 Minuten zu früh vor der Hallentür stand.... Sehr zum Lacher aller Anwesenden....

Tja... Ansonsten bin ich wohl eine der herzallerliebsten Reiterinnen, denen nie ein böses Wort über die Zunge kommt... Aber heute konnte ich einfach nicht anders als... na ja... ihr habts ja gelesen... Rache ist Blutwurst...

Ab Mittwoch hat mich die Schule wieder. Heißt: ich kann mir morgen früh noch einmal einen richtig schönen Morgen zuhause machen... Und (ich bin nicht mehr ansteckend und darf mich wieder unter Menschen begeben) werde zum Blumenladen fahren und meiner Mama einen richtig großen Blumenstrauß kaufen, weil sie morgen Geburtstag hat...

Joyeux Anniversaire Maman! :-)

Eigentlich hatte ich mir im Januar ein viel tolleres Geschenk für sie überlegt. Aber ich bin ja leider durch meine tollen Windpocken nicht dazu gekommen in die Stadt zu fahren, um alles Notwendige dafür zu kaufen. Hätte ein sehr schönes und persönliches Geschenk werden sollen... Aber so verschiebe ich die Idee auf den nächsten freudigen Anlass. Ist nicht schlimm... Man muss die Dinge eben nehmen wie sie kommen.

Außerdem habe ich beschlossen, dass 2006 definitiv nicht MEIN Jahr werden wird. Das Glück soll genug anderen gegönnt sein. Ich hatte in den letzten Jahren mehr als genug davon, da ist es klar, dass die ungebrochene Glückssträhne irgendwann einmal abreißt. Jedenfalls ein bisschen. Wer weiß, vielleicht mag sie mich ja auch nicht verlassen, denn bisher war mir das Glück (in den meisten Fällen) immer ganz gut gesonnen.

Dann habe ich beschlossen mir nächste Woche auch gleich noch die Weißheitszähne herausoperieren zu lassen.
Wenn ich eh schon in den letzten beiden Wochen leiden musste(neinnein... ist jetzt auch wieder ein bisschen übertrieben...), jedenfalls in den ersten Tagen... dann kann ich das jetzt auch noch hinten dran schieben. Dann habe ichs wenigstens hinter mich gebracht... Ansonsten müsste ichs auf den Sommer oder den Herbst verschieben und wer weiß, was ich dann wieder alles um die Ohren habe. Also ist wohl jetzt der beste Zeitpunkt dazu (wenn irgendwer diesbezüglich, also, ... mit den Weißheitszähnen... dann könnt ihr mich in einem kurzen Kommentar vielleicht schonmal schonend darauf vorbereiten, was mich da erwarten wird...)

Meine Facharbeit beläuft sich mittlerweile auf sensationelle 6 Seiten... die Hälfte ist also geschafft... Obendrein stehen das Inhalts- und Literaturverzeichnis.... Ich bin stolz auf mich. Zumal ich damit wohl zu den fortgeschrittenen Facharbeitlern gehöre, denn ein großer Teil meiner Freunde hat den Schrott nach den ersten zwei geschriebenen Seiten verzweifelt im Word abgespeichert und seitdem keines Blickes mehr gewürdigt. Hätte ich am liebsten auch. Wenn mich diese fetten Fachwälzer hier nicht immer so schuldbewusst anstarren - und mir ein schlechtes Gewissen machen würden.

Das Nachhilfemädel war heute auch da. Habe sie französische Verbformen abgefragt, das Gérondif erklärt und lustige, sie komplett verwirrende Grammatikübungen gemacht. Aber keine Sorge... sie hat die letztendlich doch geschafft... und ich habe mir auf die Schnelle 8 Euronen dazu verdient.... und nächste Woche kommt sie wieder.

Fotografiert habe ich heute seit langem auch mal wieder. Den Anlass dazu gab ein lebensmüdes Eichhörnchen, was in Nachbars Baum halsbrecherisch die Äste rauf- und runterkletterte. Ich hatte echt Angst um den kleinen Kerl, als der plötzlich kopfüber an irgendwelchen dünnen Ästchen herumkraxelte. War spannender als Kino, ihm dabei zuzusehen, aber ich war heilfroh, als das Kerlchen irgendwann dann doch wieder von der Baumkrone zurück auf die Wiese kam... und das auch noch unverletzt schaffte.

Tja. Soweit so gut... Das wars für heute...

Ein entspannter Tag geht zuende...
Aufgeräumt, Staub gesaugt und letztendlich mich mit meiner Mutter darauf geeinigt am Montag meinen Medizinmann aufzusuchen. Mal schauen ob ich nach dem Wochenende immer noch eine Gefahr für die Menschheit bin, oder ob ich mich in die Zivilisation zurückwagen darf :-)

Ich war richtig fleißig heute und habe wirklich mal etwas für meine Facharbeit getan. Auch wenn ich keine richtige Lust hatte... Schokokekse und Kakao waren eine ganz gute Motivation, Buchstaben für Buchstaben, Wort für Wort und schließlich Satz für Satz aneinanderzureihen.
Ein Fachbuch, bzw. die Seiten, die wichtig für mein Thema waren, habe ich gelesen, 10 stolze Stichpunktseiten verfasst und meine gesammelten Internetlinks in einer Liste geordnet, damit ich nun alles ganz schnell wiederfinden kann. Jetzt brennen mir die Augen, in meinem Kopf schwirren Fremdwörter, Daten und Ereignisse umher und ich erwarte mit Freude den Tag, an dem ich mit dem ganzen Mist fertig bin. Die Facharbeit-Abgabe werde ich feiern. Und zwar richtig! Aber bis dahin sind es noch 3 lange Wochen, in denen die 12 Seiten geschrieben sein wollen, die mein Lehrer hinterher zu lesen bekommt.
Ich habe eigentlich weniger Angst davor, dass ich mich zu kurz fassen werde, als davor, dass ich hinterher wieder eine Menger herauskürzen muss, weil ich zu weit ausgeholt habe. Na ja. Noch ist es nicht soweit. Morgen muss ich weiterschreiben und die freie Zeit nutzen, die ich noch habe. Je schneller hab ichs hinter mir. Was du heute kannst besorgen... jaja... sollte ich mir vielleicht doch mal zu Herzen nehmen und nicht immer alles erst auf den letzten Drücker erledigen.

Ich habe jetzt meine beste Freundin erreicht. Ich hab einfach nochmal angerufen... Sie hat nicht zurückgerufen, da in ihrer Verwandschaft gestern jemand gestorben ist... aber sie hat sich sehr über meinen Anruf gefreut und wir haben so gut und gerne 2 1/2 stunden über die letzten wochen gequatscht. Ich freue mich so, endlich wieder mit ihr gesprochen zu haben. Geht mir gleich wieder ein Stückchen besser dadurch... bin richtig aufgekratzt jetzt... ^^

Ich mache mir jetzt einen gemütlichen TV Abend mit Chips und Cola auf dem Sofa und Wetten dass...? auf dem Bildschirm...

Ich habe mich mittlerweile mit meinen Windpocken arrangiert. Oder die Pocken sich mit mir? ... Ist ja auch egal. Jedenfalls geht es mir mittlerweile wieder besser, nachdem ich bis ungefähr Mitte der Woche nur im Bett liegen konnte. Daran war allerdings eher mein Kreislauf schuld und ich konnte mich nichtmal aufrecht hinetzen, ohne das mir schwindelig geworden ist. Aber jetzt gehts endlich wieder bergauf. Ich hasse die roten Flecken auf meiner Haut - sie hassen mich... ein Interessenkonflikt, den nun die chemische Keule richten muss. Und die ist ganz auf meiner Seite ;-)
Mein bester Freund in diesen Tagen ist mein Bett... Danach folgen der Fernseher, mein Buch und am Abend dann das icq - ein wirklich (un)spektakuläres Leben was ich da im Moment führe, aber ich kanns ja nunmal nicht ändern und versuche die positiven Seiten an meiner momentanen Lage zu finden... Immerhin bekommt man diesen Mist nur einmal im Leben und es gibt wirklich weitaus schlimmere Krankheiten, als doofe juckende Pocken auf der Haut...
Ach, und mein Praktikum kann ich übrigens auch in den Osterferien nachholen - dass ist auch ein kleiner Trost.

... ich denke im Moment häufig an mein Austauschjahr auf Réunion zurück. Für alle, die mit dem Namen nichts anfangen können: das ist eine kleine Insel im Indischen Ozean, neben Mauritius und gehört zu Frankreich. Dort habe ich 2004 für mehrere Monate in einer Gastfamilie gelebt, bin dort zur Schule gegangen und habe eine supertolle Zeit verbracht, die ich nicht missen möchte. Außer mir waren noch 3 andere deutsche Austauschschüler auf meiner Schule dort und gestern war ich auf den Geburtstag einer dieser Mädchen eingeladen. War zwar fast 3 stunden Fahrt bis zu ihrem Wohnort, aber ich und die anderen beiden Mädels sind alle gekommen. Es war schön, noch mal ein bisschen über unsere Inselzeit zu sprechen, Fotos anzusehen, und zu hören, was im vergangenen Jahr so alles passiert ist. Es ist schon komisch, dass die Zeit soooo schnell vergangen ist.... Aber alles in allem haben wir uns immer noch sehr gut verstanden, uns nicht wirklich stark verändert... undtrotzdem war doeses Treffen, nach so langer Zeit anders, als unsere gemeinsamen Monate auf der Insel, in denen wir in unserer Freizeit recht viel zusammmen unternommen haben. Aber ich habe mich sehr gefreut alle nochmal zu sehen und mir heute, nachdem ich wiedergekommen bin nochmal meine Fotos angesehen. Habe mal ein paar davon hochgeladen.



La Réunion ist eine Vulkaninsel. Und deswegen gibt es auf ihr Berge und Meer. Wenn man also irgendwo in den Bergen ist, kann man von dort runter aufs Meer schauen und umgekehrt, kann man vom Strand aus den BLick auf die Berge geniessen.



Die Insel vom Wasser aus gesehen....



Das da am Baumstamm sind Vanilleschoten...



Über den Wolken, auf dem Weg, den Vulkan zu erklimmen... Ich fands beeindruckend, die Wolkendecke einmal unter sich zu sehen und dabei nicht in einem Flugzeug zu sitzen...

Die Schule und der blöde graue Schulalltag haben mich wieder.... Da beneide ich ja schon fast meinen Bruder, der noch gepflegt weiterhin eine ganze Woche zuhause bleiben darf... Obwohl... Windpocken?!... Ach - ich glaube dann ist es vielleicht doch die bessere Alternative die Woche über in der Schule zu sitzen.
Geändert hat sich über die Ferien leider nichts. Die Schulmauern stehen immer noch felsenfest dort, wo sie bisher immer standen und auch alles andere dort ist so schrecklich schön wie immer. Heute Deutschklausur... morgen Englisch.
Wir schreiben morgen über die gesamte englische Geschichte -> von den Römern bis zur Neuzeit... Allerdings habe ich feststellen müssen, dass die Speicherkapazität meines Gehirns leider nicht dafür geeignet ist, den gesamten Unterrichtsinhalt morgen auf Abruf wiedergeben zu können... und so muss ich leider sagen, dass ich nur grobe Daten und Ereignisse weiß und ich nun einfach hoffe(n) (muss), dass mein Wissen reicht. Ansonsten sieht es morgen schlecht für mich aus.
Übel ist mir auch.... Habe den Rest meines Schokoweihnachtsmannes, dessen Überreste auf meinem Schreibtisch die ganze letzte Woche über gewartet haben endlich verputzt zu werden, aufgegessen. Allerdings hat sich die Schokolade nicht so ganz mit der Mischung aus ABC-Keksen und Maoam vertragen, die ich schon vorab gegessen habe, und nun laufe ich mit dem dumpfen Gefühl im Magen umher, dass sich so anfühlt als hätte ich gerade eine Achterbahnfahrt mit 10 Loopings hinter mich gebracht....
Nicht toll.... Bleibt zu hoffen das der morgige Tag ein besseres Ende nehmen wird.

... am Samstagnachmittag ist:

• voll
• kopfschmerzfördernd, weil man "xy möchte bitte sofort aus dem Kinderparadis abgeholt werden" im 2 Minuten-Takt hört
• nervenaufreibend, wenn man genau die Bettwäsche haben will, vor deren Korb sich gerade 20 Leute scharen und sich auch für diese interessieren
• schmerzhaft, wenn die lieben IKEA-Mitarbeiter irgendwelchen Verpackungskram auf dem Fußboden liegen lassen und man in dem ganzen Getümmel darüber stolpert
• lustig, wenn sich alle um die SKÄMT-Vasen scharen und verzweifelt welche ohne Kratzer im Glas und der richtigen Farbe suchen
• noch lustiger, wenn man zwei Großfamilien darüber streiten hört, welche nun der anderen mit ihrem Einkaufswagen den Weg blockiert
• aggresivitätsfördernd, weil zu viele Leute an zu wenigen Kassen anstehen
• sonderbar, weil man trotz des ganzen Getümmels letztendlich doch wieder viel mehr gekauft hat, als man eigentlich beabsichtigt hatte